Zambia wirbt mit dem Slogan: „welcome to real Africa…!“ (willkommen im echten Afrika…) und so fühlen wir uns auch im Zentrum von Livingstone, der ersten grösseren Stadt nahe bei den Viktoriafällen: chaotisch, farbig, allerlei Gerüche und ein Haufen Einheimischer, die uns was andrehen oder verkaufen wollen… Geldwechsler, Marktfrauen, Getränkeverkäufer, Bettler, ein Junge putzt(?) ungefragt unsere Autoscheiben… aber überall geht‘s ums Geschäfte machen! Wir montieren erst mal unseren „ich kaufe nix“-Blick und legen uns eine dicke Elefantenhaut zu und ein freundlich-abweisendes Lächeln auf – und siehe da: es funktioniert gleich viel besser! Trotzdem sind wir froh, nach längerem Suchen einen ruhigen Campingplatz gefunden zu haben und geniessen unser Feierabendbier mit Ausblick auf die Sprühwolke, die der nahe Wasserfall verursacht… Die Viktoriafälle selber besuchen wir dann am nächsten Morgen. Gewaltig, wie die Wassermassen in die tiefe, langgezogene Schlucht tosen! Vor lauter Sprühnebel sieht man sie zeitweilig gar nicht mehr…. – und wenn der Wind in die falsche Richtung weht, steht man dann pudelnass da! Mich (Chrigi) beeindruckt auch die Wassermenge, die um diese Jahreszeit runterdonnert; als ich vor 25 Jahren hier stand, war Ende Trockenzeit und der Fall nur mehr ein Rinnsal. Innert zweier Tage erreichen wir Lusaka, die Hauptstadt und somit eine gute Gelegenheit unsere Vorräte nochmals aufzustocken und unsere Internetverbindung mal wieder zum Laufen zu kriegen. Am einfachsten funktioniert dies hier in Afrika indem man sich eine SIM-Karte kauft und sie mit Prepaid Data-Guthaben auflädt. Die Einkaufsmöglichkeiten sind fast wie zuhause in grossen Einkaufszentren wie zB dem SPAR. – Aber es sollten auch die letzten sein für längere Zeit, wie wir später dann herausfinden 😉
Unser nächstes Ziel ist der South Luangwa Nationalpark und wir wählen eine „wenig befahrene Route“, wie es in unserem Reiseführer so schön heisst… nun ja, wir kommen durch viele Dörfer, die Kinder kommen immer auf uns zugerannt, winken und rufen fröhlich: „sweeties, sweeties…“ Dies ist nicht etwa der hiesige Name für uns Weisse, sondern bedeutet „Süssigkeiten“, die Kinder möchten also Täfelis, wie man auf Berndeutsch sagt. Da sind sie bei uns leider an der falschen Adresse: erstens mögen wir keine Täfelis und zweitens wollen wir die Kinder ja nicht zum Betteln erziehen! (Das machen die ganzen Hilfsorganisationen hier eh schon zur Genüge!!!) Also winken wir einander einfach fröhlich zu….auch so funktioniert‘s. Nur unsere „wenig befahrene Route“ verkleinert sich immer mehr zu einem Weg und dann zu einem Trampelpfad; Kölbi sägt wieder mal ein paar Äste aus dem Weg… – gut, dass wir das „Tracks4Africa“ – Navigationssystem dabei haben, sonst würden wir hier wohl umdrehen! Auch machen wir unsere ersten Bekanntschaften mit den TseTse-Fliegen, die mich ein wenig an unsere Brämen zuhause erinnern, aber ein vielfaches schneller sind im Zustechen – und im Davonfliegen. Unsere Fahrerkabine gleicht schon bald einmal einem Schlachthaus, bis wir uns angewöhnen die Fenster geschlossen zu halten in diesen Gegenden. Zum Glück weitet sich unser Trampelpfad auch wieder zu einer richtigen Fahrspur und sobald wir den Luangwa-Fluss erreichen wird die Reise zu einer richtigen Safari: Giraffen, Antilopen, Zebras und Elefanten entdecken wir. An einer versteckten Stelle am schönen Fluss machen wir Halt und beschliessen spontan, hier die Nacht zu verbringen. In der Ferne sehen wir Nilpferde schwimmen und grasen, unten im Wasser treibt ein Krokodil vorbei und in der Nacht hören wir die Löwen brüllen. Afrika pur! Die nächsten zwei Nächte verbringen wir dann auf einem offiziellen Campingplatz, aber ausser dem Toilettenhäuschen ist eigentlich alles gleich wie in der Nacht zuvor 😉 Hier lernen wir auch Bill&Christine kennen, ein älteres Ehepaar aus Südafrika, das uns mit seiner unkomplizierten Art und dem einfachst ausgerüsteten Toyota Landcruiser imponiert. Wir wollen wie sie am nächsten Morgen früh den Nationalpark erkunden und danach quer durchfahren auf die andere Seite des Parks. Dabei gilt es einen grösseren Fluss zu durchqueren, der nach ihren Informationen erst vor wenigen Tagen freigegeben wurde. Also sind wir gespannt darauf, aber dank den ausgelegten Sandsäcken gelingt die Durchfahrt problemlos. Eine grössere Herausforderung stellt dagegen die anschliessende Fahrt das Escarpment hoch dar… In Afrika driften ja die Erdplatten auseinander und bilden so mehrere grössere Gräben, wo die Erde steil abfällt und quasi um mehrere hundert Meter höhenversetzt ein kilometerbreites Tal bildet. Die Steilflanken werden „Escarpment“ genannt, und so eine steile, unbefestigte Bergstrasse müssen wir jetzt hoch. „Wanderbergweg“ wäre wohl zutreffender…! Aber unser Cruisie schafft auch dies mit Bravour. Leider werden wir oben nicht mit der erwarteten tollen Aussicht belohnt, denn erstens ist es diesig und zweitens befinden wir uns gleich wieder in buschigem Wald, der jede Aussicht versperrt. Enttäuscht zuckeln wir weiter, vor allem Kölbi hat sich so einen Traumplatz mit schöner Aussicht gewünscht… 🙁 Schlussendlich stoppen wir an einem ganz und gar unspektakulären Platz, aber weil sich bald darauf auch noch die zwei Südafrikaner zu uns gesellen (die auch nichts besseres gefunden haben) wird es trotzdem ein schöner Abend. Dafür bekommen wir dann in Mutinondo Wilderness tags darauf all unsere Wünsche erfüllt: Aussicht, Felsen zum Besteigen, Wanderwege und zwei glasklare Flüsse (der Höhe (Kälte) wegen jedoch nur begrenzt zum Baden geeignet). Und dazu noch der Gemüsegarten der Besitzer, die uns mit frischem Salat und Kräutern eindecken! Nach einer Wanderung auf einen der Felsrücken beschliessen wir noch etwas länger hierzubleiben und wollen dies an der Rezeption auch gleich mitteilen. Die Besitzerin kommt uns jedoch ziemlich aufgeregt entgegen: „sorry, wir haben eben einen Tipp bekommen, dass unsere Farm möglicherweise Ziel eines bewaffneten Raubüberfalls wird heute…! Ihr müsst hier weg – oder zumindest auf unser zweites Camp im Busch draussen ausweichen…“ So schnell geht‘s, und ein Paradies sieht nicht mehr ganz sooo paradiesisch aus…!!! Offensichtlich ist dies nicht der erste Überfall. Zur Sicherheit packen wir ihre Computer und den Drucker in unser Auto und fahren dann beunruhigt ins andere Camp. Am nächsten Tag wandern wir in zwei Stunden zum Hauptcamp zurück, um die Lage zu checken: alles ok, die alarmierte Polizei scheint die Gangster abgeschreckt zu haben… Trotzdem bleibt ein komisches Gefühl. Zum Dank für die „sichere Aufbewahrung“ ihrer Computersachen werden wir zu einem tollen Mittagessen eingeladen und wir erfahren mehr über den täglichen Kampf und die damit verbundene Desillusionierung des Lebens hier im Busch draussen…! Die beiden haben in den 20 Jahren, seit sie die Farm übernommen haben, bereits so viele Hilfsprojekte für die einheimische Bevölkerung gestartet. Und alle, die erst hoffnungsvoll begonnen haben, sind schlussendlich an der hiesigen Mentalität und dem etwas andern Pflichtbewusstsein gescheitert. Jetzt versuchen sie die Farm (auch altershalber) zu verkaufen, was ihnen wohl nicht so ganz leicht fällt. Hoffen wir, dass es ihnen gelingen wird!
Wir fahren weiter nordwärts und legen den nächsten Halt bei den heissen Quellen auf einem alten englischen Gut ein: Kapishya Hotsprings auf Shiwa Ngandu. Das Gut gehört der Familie Harvey PuTTY , die seit Generationen das Erbe ihres exzentrischen Vorfahren zu erhalten versucht, der sich ein veritables englisches Schloss hier aufgebaut hat. Doch überall fehlen die nötigen Finanzen und so verfällt es so langsam wieder. Die Gegend aber ist schön und abwechslungsreich, wird von einem Fluss durchzogen und hat eine tolle heisse Quelle in der man im 40° warmen Wasser baden kann. Und da die Temperaturen nachts immer noch unter 10°C fallen, gibt es nichts Schöneres vor dem Schlafengehen! Als wir bei der Weiterfahrt auf die Hauptstrasse einbiegen, kaufe ich bei einer da stehenden Marktfrau ein paar Bananen. Sie fragt uns, ob wir sie nicht ein paar Kilometer mitnehmen würden zum nächsten Markt, der nur alle paar Wochen stattfindet. Also hieven wir ihren prall mit Tomaten gefüllten Korb hinten rein und müssen dann alle anderen abwimmeln, die auch gleich mitfahren möchten 😉 Auf dem Markt angekommen, kaufen wir da auch gleich ein; aber dass ich dazu noch Fotos mache, wird nicht gerne gesehen. Die Menschen hier sind diesbezüglich sehr scheu; weniger allerdings was das Anbetteln angeht, da kennen sie keine Zurückhaltung… und so fahren wir dann ziemlich gleich wieder weiter.
Da wir über eine sehr kleine Strasse Zambia verlassen wollen, müssen wir uns in der nächstgrösseren Hafenstadt am Tanganikasee schon mal das Carnet de Passage (das Zolldokument fürs Auto) ausstempeln lassen. Für diesen Umweg werden wir mit einem tollen Grillfisch aus dem See belohnt, den die nette Frau vom Campingplatz für uns zubereitet.
Vor dem Grenzübergang machen wir noch einen Abstecher zu den Kalombo Wasserfällen, den höchsten hier in Zambia. Gerade umwerfend finden wir sie nicht; dazu ist es noch sehr diesig, so dass wir den Ausblick von hier oben auf den Tanganikasee gar nicht so recht geniessen können. Auch die Piste hier raus ist in ziemlich schlechtem Zustand… Wir haben zusätzlich noch eine Frau mit zwei kranken Kindern mitgenommen, die diese Strecke sonst hinten auf dem Fahrrad ihres Mannes hätte zurücklegen müssen! Der Zollübergang am nächsten Tag ist dann ein Erlebnis für sich; auf beiden Seiten müssen erst mal die Zöllner gesucht und gefunden werden… man rechnet hier nicht wirklich mit Grenzverkehr!
Dafür fahren wir durch eine sich ständig ändernde Landschaft mit kleinen Dörfern, durch Täler und über Hügel und die Vegetation wird immer grüner. Uns fällt sofort auf, dass hier in Tansania viel weniger gebettelt wird als in Zambia, die Menschen und vor allem die Kinder winken uns zu: „Jambo, Jambo“ tönt es überall. Wir übernachten im Nirgendwo und am nächsten Tag erreichen wir den Katavi-Nationalpark, wo wir uns am nördlichen Eingang auf dem Campingplatz einquartieren. Er liegt am Fluss, wo über hundert Nilpferde sich sonnen und baden! Kölbi aber muss sich erst mal hinlegen und ausruhen; wir sind die letzten drei Tage fast nur schlechte Pisten gefahren und das braucht viel mehr Konzentration und Energie als auf guten Teerstrassen! Abends gesellen sich dann noch fünf Schweizer zu uns, sie leben alle seit längerer Zeit in der Umgebung von Kapstadt, haben schon viele Reisen gemacht und wissen viel vom südlichen Afrika zu berichten. Für uns sind diese Kontakte immer sehr wertvoll, erfahren wir doch mehr über Land und Leute und bekommen immer wieder gute Reisetipps. Am nächsten Mittag geht‘s dann los auf Safari in den Park, der für seine Löwenpopulation und die Sümpfe bekannt ist. Und wir werden nicht enttäuscht! Kurz vor einer Flussdurchquerung sehe ich unter einem Baum einen Kopf aus dem Gras ragen… da liegen drei Löwen! Wir fahren näher hin, aber die drei lassen sich nicht stören in ihrem Mittagsschlaf. Später am Nachmittag entdecken wir dann nochmals zwei männliche Löwen, daneben sehen wir grosse Büffelherden in den Sümpfen, viele Elefanten und Giraffen, aber auch Nilpferde im Fluss und viele Krokodile, die faul in der Sonne liegen. Die Nacht verbringen wir wieder ausserhalb des Parks, doch da der Eintritt 24 Stunden gültig ist, stehen wir am nächsten Morgen noch im Dunkeln auf für eine weitere Fahrt auf die andere Seite des Parks an den Katavisee. Wieder einmal wird unser Frühaufstehen nicht belohnt und ausser einem Elefanten und ein paar Wasserbüffel kriegen wir nichts zu sehen… Am Ende des Sees angelangt wenden wir enttäuscht und suchen uns ein Aussichtsplätzchen um Frühstück zu machen. Kölbi will gerade aussteigen, als die ersten TseTse-Fliegen gegen unsere Windschutzscheibe fliegen: drinnen Frühstücken ist also angesagt! Wir kriechen also durch den Durchgang nach hinten und als ich so beim Brötchen streichen durchs Fenster schaue, traue ich meinen Augen nicht recht… da liegt doch ein Löwe! Kaum 30 Meter weg und daneben hebt jetzt noch ein zweiter seinen Kopf… wie gut, dass wir nicht ausgestiegen sind! Frühstück ist jetzt nebensächlich, erst mal muss ich die zwei ausgiebig fotografieren. Und dankbarerweise sind sie auch durstig und machen sich auf den Weg zum nahen Wasserloch. Viele Fotos später machen wir uns dann auf den Rückweg zum Camp und danach gleich weiter Richtung Tanganikasee.
Uns haben alle das Jacobsen Beach Camp in Kigoma empfohlen und da wollen wir ein paar Tage relaxen und schwimmen gehen. Die Pistenstrasse dahin verlangt uns nochmal einen vollen Tag Rüttelfahrt ab und wir sind fix und foxi, als wir dort ankommen. Das erste Bad im kristallklaren Wasser bei angenehmen Temperaturen haben wir uns redlich verdient! Der Campingplatz ist auf zwei kleine Felsbuchten verteilt unter schattigen Bäumen am Hang gelegen. Jeden Tag durchquert eine Affenfamilie das Areal auf der Suche nach Essbarem. Sobald man aber eine Steinschleuder auf den Tisch legt, ergreifen sie die Flucht 😉 Leider erkennen sie unsere „gefälschte“ Steinschleuder bald einmal, so dass wir auf neue Abwehrmassnahmen sinnen müssen… bereits am dritten Tag sitzt einer der Affen bei uns im Auto drin! Effektiver im Verscheuchen sind da die drei südafrikanischen Töfffahrer: August, der Vater, dessen zwei Söhne das College in Kenya abgeschlossen haben und die nun mit den Motorrädern zurück nach Leshoto (Südafrika) fahren. Wir freunden uns schnell miteinander an, auch die fünf Südafrika-Schweizer treffen am nächsten Tag hier ein und so sind wir eine ganz lustige Truppe zusammen hier auf dem Platz! August fährt frühmorgens zum Fischmarkt und kauft drei grosse Nilbarsche, die wir abends dann alle zusammen grillen, – lecker! Die Tage vergehen hier wie im Fluge mit schwimmen, schnorcheln (viele Aquariumfische stammen aus dem Tanganikasee), einkaufen und faulenzen… die letzten paar Tage sind wir ganz alleine hier, lernen dafür Tim Kelly kennen, einen hier sesshaften Auto-Mechaniker aus Amerika, bei dem Kölbi unsere angeknackste Blattfeder auswechseln lässt.
Beim Runterholen des Federnpakets dann die böse Überraschung: es ist eine zweite gebrochen und die Hauptfeder hat einen Haarriss! Ojehh…. und in ganz Kigoma können sie keinen Ersatz für die Hauptfeder auftreiben, auch für die andern zwei gibt‘s nur Occasionen und nicht original Toyota-Federn. Also wird der Haarriss nur behelfsmässig geschweisst, was Kölbi aber gar nicht beruhigt. Also beschliessen wir wieder mal eine kleine Planänderung… 😉 Statt nach Uganda, wo eh gerade der Ebola-Virus ausgebrochen ist, fahren wir halt südlich dem Viktoriasee entlang direkt nach Nairobi in Kenya, wo sich das Toyota-Hauptverkaufscenter von ganz Ostafrika befindet. Dort werden wir unsere Federn alle original ersetzen können, – so hoffen wir zumindest…!
Der Weg dahin jedoch ist immer noch weit und steinig; wir fahren noch über eineinhalb Tage lang Rüttelpiste durch immer grüner werdende, hügelige Landschaft, bis wir schliesslich kurz vor dem riesigen Viktoriasee den Asphalt unter die Räder kriegen. Einen Seitenarm des Sees überqueren wir mit der Mwanza – Fähre und weiter geht‘s durch faszinierende Felsformationen dem See entgegen. August hat uns die Adresse einer amerikanischen Missionsstation angegeben; wir sollten da auf jeden Fall nach dem Beach-Camp fragen… so machen wir das auch und wir werden sehr freundlich aufgenommen von den Familien, die dort auf der Station leben. Spontan bieten wir unsere Mithilfe bei einem Bauprojekt an, das dann leider an der kaputten Schweissmaschine scheitert. Dafür werden wir ins Filmprojekt der Schulkinder (die von den Eltern selber unterrichtet werden) aufgenommen: ich bekomme eine Statistenrolle als Wächter in einer mittelalterlichen Burg… Die Kinder machen alles selber von den Kostümen, über die Regie und dem Filmen bis zum Aufbau der Lokalitäten. Ich bewundere mit welchem Elan und Teamgeist sie diesen zweistündigen Historienfilm mit einfachsten Mitteln realisieren und mit wieviel Eifer und Begeisterung sie dabei sind. Das ist sicher spannender und vielseitiger als im Klassenzimmer zu lernen! Und Überstunden werden ohne Murren in Kauf genommen… Um eine Erfahrung und nette Bekanntschaften reicher verlassen wir die Station nach zwei Tagen um gleich noch eine weitere Reisebekanntschaft zu besuchen: wir haben in Zambia zwei amerikanische Töffler kennengelernt von denen Daniele uns an seinen momentanen Arbeitsplatz in Musoma eingeladen hat, wo er bei einer Schweizer Familie wohne. Da sind wir natürlich gespannt diese Leute kennen zu lernen und obwohl wir unangemeldet (Telefon hat nicht funktioniert) dort auftauchen, werden wir herzlich aufgenommen von ihm und AnnaTina und Christoph mit ihren zwei Kindern. Sie zeigen uns das Städtchen per Velo, was eine schöne Abwechslung ist nach all dem Autofahren. Am Abend dürfen wir sogar noch mit zu der Hochzeit ihres Sprachlehrers. Ein Erlebnis für sich, mit extrem lauter Musik und einem ganz unglücklich dreinschauendem Brautpaar… das soll aber so sein, da sich die Braut ja von ihrem Elternhaus verabschieden musste und deshalb traurig sein muss! Das Hochzeitsessen besteht aus verschiedenen Gerichten und wird aus riesigen Plastikeimern geschöpft; wir bekommen so einen guten Einblick in die lokale Küche. Unterwegs kochen wir ja meistens selber. Aber hier werden wir auch von AnnaTina und Christoph verwöhnt, die für uns Züpfe und Gemüsewähe backen. Nur ungern verlassen wir ihr gastfreundliches Haus und machen uns auf den Weg an die Grenze nach Kenya…!